5. Dezember 2018 – WMDEDGT

Mehr WMDEDGT – Berichte gibt es bei Frau Brüllen.

Ich habe ja im November mit dem Tagebuch-Bloggen angefangen und war sehr stolz am 5. November auch so richtig viel unternommen zu haben – aka in die Niederlande zu fahren. Leider kann dieser 5. Dezember nicht annähernd damit mithalten.

Ich bin früh aufgewacht, aber es fiel mir sehr schwer aufzustehen. Hier geht die Sonne erst 8:15 – 8:30 Uhr auf und ich brauche Sonnenschein zum aufstehen. Hinzu kommt, dass meine Wohnung direkt an dem Bahngleisen liegt. Die Geräusche sind nicht schlimm und ich habe mich auch schon daran gewöhnt, aber es ist immer hell durch die Beleuchtung der Bahnstrecke. Deshalb muss ich nachts schwere, dunkle Vorhänge vorziehen. Es sind wenigstens Vorhänge und keine Rollos, aber am liebsten schlafe ich trotzdem bei natürlichem Licht, was mir auch das Aufstehen deutlich erleichtert. Trotzdem war ich nach dem Aufstehen 50 min joggen und bin darauf sehr stolz. Entsprechend spät war ich dann auch auf Arbeit.

Auf Arbeit habe ich bis mittags Kram erledigt und war dann bei einem sehr guten und spannenden Vortrag. Danach habe ich mit einer Kollegin gesprochen und sie füttert über Weihnachten meine Zellen. Juhu! Dann kann ich wahrscheinlich auch schon am 23.12. zu meinen Großeltern fahren. Davor habe ich zwar auch ein bisschen Angst, weil mein Opa sehr krank ist und ich nicht weiß wie sehr er sich in den letzten Monaten verändert hat und wie viel er abgenommen hat, aber es ist gut hinzufahren. 

Nachmittags Laborkram erledigt und einer jungen chinesischen Kollegin geholfen. Das macht mich ja auch immer ganz stolz, wenn ich jemandem helfen kann. 

Jetzt sitze ich zu Hause und blogge – auch das macht mich stolz. Endlich habe ich es mal geschafft abends zu bloggen. Den Familien-Jahreskalender habe ich fertig gestellt, jetzt kann er inklusive aller noch erhältlichen Rabatte bestellt werden.

Gute Nacht. 

5. November 2018 – WMDEDGT?

Eine meiner großes Inspirationen einen Tagebuchblog zu starten, war Frau Brüllen. Sie lebt viele der Dinge, die ich gerne erleben würde – erfolgreiche Chemikerin in einem großen Konzern, glücklich verheiratet, 2 schlaue Kinder, 1 Haus, 2 Katzen und 1 Tesla. Glücklich verheiratet bin ich seit kurzem auch und ich würde gerne in naher Zukunft einen Hund haben, aber alles andere würde ich direkt so übernehmen. Besonders gern den Tesla. Bestimmt ist auch das Leben von Frau Brüllen nicht immer so schön und leicht, wie ich es mir vorstelle, aber auch das war eine Inspiration für das Bloggen für mich. Um mit den eigenen Tagebucheinträgen sich an gute und schwere Zeiten erinnern zu können. 

Jeden 5. des Monats fragt Frau Brüllen: was machst du eigentlich den ganzen Tag. Ich wollte unbedingt mitmachen und habe auch schon gelernt, dass man sich am besten für den 5. des Monats etwas besonderes vornimmt, aber dann war ich gestern Abend doch so müde, dass ich verpasst habe noch zu bloggen. Ich bin ja erst ganz neu im game, lerne noch dazu und hole das jetzt hiermit nach. Geärgert habe ich mich aber trotzdem ganz schön.

Also von vorn:

Heute Morgen bin ich für meine Verhältnisse sehr früh aufgestanden, habe mich fertig gemacht und fertig gepackt. Mein Mann hat mich ins Labor gefahren und ich habe Zellen und gefrorene samples eingepackt. Das klingt jetzt sehr entspannt. Aber in Windeseile samples auf Trockeneis von einer Box in eine andere umschichten und 13 kleine Flaschen mit Medium füllen, Parafilm drum und in eine Box packen, ist jetzt nicht so entspannt. Gleichzeitig ist mein Mann nach Hause gedüst um die Autos zu tauschen. Er hat (fast) die ganze Nacht nicht geschlafen um unbedingt sein altes iPhone für mich fertig zu machen. Dann hat aber die Übertragung der Daten vom alten auf sein neues iPhone ohne W-LAN nicht geklappt und so konnte ich das iPhone trotz durchgemachter Nacht nicht mitnehmen.

Dann sind wir zum Bahnhof gefahren und haben uns sehr schnell verabschieden müssen. Mein Mann hat sich hinterher auch beschwert, dass der Abschied so kurz war. Aber um ehrlich zu sein, war ich kurz davor in Tränen auszubrechen und dann doch auch froh, dass ich nicht noch auf der Bahnfahrt geheult habe.

Und so ging es für mich los in die Niederlande. In Düsseldorf habe ich meinen Anschluss verpasst, konnte aber zum Glück einen ICE nach Arnheim erwischen und war so sogar schneller da als gedacht. 

Angekommen bin ich erst mal zum Labor gelaufen. War zwar nur knapp    1 km, aber mit riesigem Koffer, schwerer, supervoller Handtasche, Rucksack und einer großen Tüte mit einem Packet Zellen und einem Packet Trockeneis mit samples war das gar nicht mal so schön. Zum Glück hat es nicht geregnet. Im Labor wurde alles ausgeladen und ich habe mich entschieden außer Ausladen und „Hallo“ zu sagen nicht mehr viel zu tun. Habe dann mein airbnb angeschrieben, dass ich in 20 min da bin. Daraus wurde aber nichts, weil ich erst noch getrödelt habe und dann mit Handtasche, Koffer und Rucksack sehr, sehr langsam unterwegs war. Da hat es auch nicht viel geholfen, dass ich mich 2x noch verlaufen haben. Irgendwann war es dann aber geschafft. Es war mir nur sehr peinlich ca.  40 min Stunde später anzukommen, als ich eigentlich angekündigt hatte.

Mein airbnb liegt in einer sehr ruhigen, sehr typischen Siedlung. Alles kleine, rote Backsteinhäuser, die von 1-3 Familien bewohnt werden. Meine Gastgeberinnen sind eine Mutter Ende 40 mit ihrer 14 Jahre alten Tochter und ein kleiner Hunde. Aufgrund der Fotos habe ich sie mir allerdings viel mehr Öko und den Hund viel größer vorgestellt. Ich habe da wohl sehr viel in ein Foto mit 2 Gesichtern und einer Hundeschnauze interpretiert. Muss ich mir auch merken. Keine vorschnellen Urteile treffen. Es ist aber sehr gemütlich, die Familie ist sehr nett und auch sehr stylisch und ein bisschen esoterisch. Zumindest ist das eine vorschnelle Interpretation auf Grund von vielen Steinen, Anhängern etc. die überall herum stehen und der generellen Einrichtung.

Aufgrund von großer Müdigkeit habe ich dann erst mal alles fallen gelassen (besonders meinen Koffer 2 klitzekleine Treppen nach oben bekommen war ein großer Akt) und habe eine Folge „house of cards“ geschaut, bis die Mutter gegen die Tür gehämmert hat und super laut gerufen hat, ob denn auch das W-LAN funktioniert. Tut es. Sonst hätte ich direkt nachgefragt. Dann hat mein Mann auf Telegram angerufen und von seinem Tag berichtet. Finde ich ja sehr praktisch. Gegen 20 Uhr bin ich noch zum nächsten Albert Heijn gelaufen und habe ein bisschen Essen gekauft und danach bin ich nur noch ins Bett gefallen.